Dunkelheit und Kälte mitten im Winter! Eine unbegründete Angst? Wohl kaum! Steigende Abhängigkeiten vom Öl der Scheichs einerseits und dem Gas aus Russland andererseits treiben die Energiepreise von einem Allzeithoch ins nächste. Eine Gesellschaft wie unsere ist ohne ausreichende Energie nicht denkbar. Eine sinnvolle Möglichkeit, diese Abhängigkeit zu reduzieren und dies auch noch umweltschonend zu erreichen, ist sicherlich der Weg über die erneuerbaren Energien. Dies umso mehr, wenn es sich auch noch betriebswirtschaftlich lohnt.

Vor diesem Hintergrund schlug die BG daher im Juni 2005 der Verwaltung vor, am Biberbad ein Block-Heiz-Kraft-Werk zu errichten und mit Holz heimischer Herkunft zu betreiben. Die erzeugte Wärme könnte das Bad heizen, in ein Nahwärmenetz eingespeist werden und Holz zur weiteren Vermarktung trocknen. Gleichzeitig würde umweltfreundlicher Strom ins öffentliche Netz eingespeist. Zusätzlich wird die Bildung von schädlichem Treibhausgas vermieden und das Projekt wird sich positiv auf das Stadtmarketing auswirken.

Wer aber nun glaubte, dass die Verwaltung diese Idee im Interesse der Bürger dieser Stadt engagiert und vorbehaltlos prüfen wollte, sah sich getäuscht. Die Verwaltung verschleppte einen ersten Gesprächstermin mit unabhängigen Fachleuten um über acht Monate, während sich die CDU zunächst zu diesem Thema völlig bedeckt hielt.

Aufgrund der Hartnäckigkeit der BG stimmten die Verwaltung und die Mehrheitspartei schließlich einer kostenlosen, unabhängigen Prüfung durch die hochschulnahe Technik und Wissenstransfer Südwestfalen zu. Dieses wissenschaftliche Vorgutachten ergab im August 2006, dass sich ein derartiges BHKW in weit weniger als fünf Jahren bezahlt macht und dann der Stadtkasse jährlich ca. 200.000 EURO Reingewinn einbringt und dies für mindestens 15 Jahre!

Statt totaler Begeisterung bastelten die CDU und die Verwaltung an einer Begründung, um das Projekt ablehnen zu können. Hierbei beriefen sie sich auf ein oberflächliches und nicht sehr fundiertes Schreiben der Energieagentur NRW. Gänzlich unverständlich ist uns, dass die CDU und die Verwaltung bis heute nicht bereit sind, die im Gutachten ausgesprochene Einladung zur Besichtigung einer derartigen in Betrieb befindlichen Anlage und zu einem weiterführenden Gespräch anzunehmen.

Tja, das Rüthener Wappentier steht wohl nicht um sonst vor der Verwaltung. Nicht vor und nicht zurück. Lieber auf der Stelle treten. Es könnte ja anstrengend und unbequem werden!