Auch in Hallenberg gab es im Ortskern direkt neben der Kirche ein sanierungs bedürftiges Haus, ähnlich dem Haus Bruuk Wie die Stadt Hallenberg dies Projekt realsiert hat, das hat sich die BG Rüthen bei einer Führung durch das Haus von Bürgermeister Herr Kronauge berichten lassen.

Zwei Jahre musste die Idee reifen mit Abwägung des Für und Wider. Dann erwarb die Stadt Hallenberg das Haus „den Kump“ für 80.000,- Euro.

Vom Beginn der Bauarbeiten bis Fertigstellung mit viel Emmontion und Eigenleistung unter der Regie von Architekt Lohmann vergingen nochmals 2 Jahre und verschlang eine Summe von 1,3 Mio. Hiervon übernahm die Stadt Hallenberg 400.000,- Euro. 500.000,- Euro trug die Städtebauförderung, 200.000.- die NRW Stiftung und 200.000,- Euro kamen aus dem Laeder plus Programm (einem Förderprogramm der EU für den ländlichen Raum)

Die ansässige Industrie sponserte den Rest wie die Bestuhlung, Sanitär und ein Pelletheizung mit kostenlosen Brennmaterial für den Unterhalt. In dem Denkmalgeschützen Bauwerk sorgt sogar ein Aufzug dafür das Menschen mit Behinderungen in die oberen Etagen gelangen. Wie Bürgermeister Kronauge anmerkte, war es ein harter Weg, aber ein richtiger! Die Kritiker sind verstummt und preisen unsern Kump.

Das Haus ist mit modernsten Medien ausgerüstet. Der Besucher kann sich per Tuch Screen Bildschirmen durch den Ort zappen. Weiter trifft sich dort die bundesweit anerkannte Kräuterpädagodik und hält Seminare ab. Dafür wurde an dem Haus ein Kräutergarten angelegt. Ständig wechselnde Ausstellungen und Veranstaltungen beleben das Haus.
Das Archiv der Stadt Hallenberg hat einen übersichtlichen Platz dort gefunden. Im Erdgeschoss befindet sich die Toristik GmbH und trägt zum Unterhalt des Hause bei.

Sie zahlt Miete. Ebenso wird dies Haus für Private Veranstaltungen vermietet. Die monatlichen Grundkosten trägt die Stadt Hallenberg, Der übrige Aufwand für das Haus trägt sich selbst. Hierfür ist ein Verein gegründet worden. Hallenberg ist mit Medebach im europäischen Leaderprogramm, Hier konnte Bürgermeister Kronauge voller Stolz berichten das sie für Ihren Kump hieraus einen Preis erhalten haben.

Neben Rostock mit seinem alten Rathaus, einer Kirche in Bayern, dem Landesmuseum in Mainz und der Strahlsunder Bachsteingotik, war der Kump mit seiner besonders behinderten gerechten Begehung den Juroren einen Preis wert.

Fazit vom Bürgermeisters Kronauge, Es macht Spaß mit den Leuten vor Ort an einem Strick zu ziehen und die angefragten Führungen durch unser neues Schmuckstück lasse ich mir nicht entgehen. Die Freude die dahinter steckt gibt er auf seine Besucher weiter, das spürt jedermann. Und weil es so gut geklappt hat, ist Hallenberg jetzt dabei sich ein Naturschwimmbad anzulegen auch wieder mit Fördergeldern aus dem Laederprogramm.

Da fragen wir uns, warum haben wir aus der Verwaltung nie davon gehört das wir dort auch hätten beitreten können.
Leider ist der Zug hierfür abgefahren. Im Nov.2007 war das Auswahlverfahren für die Teilnahme an dem Laeder-Programm abgeschlossen.

Teilnehmer mussten mindesten 30.000 Einwohner haben. Aus diesem Grunde schlossen sich mehrere Städte zusammen und bewarben sich um die Mitgliedschaft. In NRW sind 10 Regionen im LaederProgramm und werden für 4 Themen bei Antrag gefördert.

1. Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Land- und Forstwirtschaft, 2. Verbesserung der Umwelt und Landschaft, 3. Lebensqualität im ländlichen Raum und Diversifizierung der ländlichen Wirtschaft, 4. eigene Entwicklungstrategien in der Region zu konzipieren und umzusetzen.

Fazit der interessanten Besichtigung :
Die Stadt ( Verwaltung und Politik) müssen voll hinter einem derartigen Umbau stehen und tragen dafür auch das finanzielle Risiko, sowie ach einen Großen Anteil an den Umbaukosten. Die laufenden Grundkosten trägt die Stadt und sind selbst bei hoher Frequentierung nicht durch Mieteinnahmen zu decken. Ein aktiver Förderverein wird benötigt, um das Gebäude mit Leben zu erfüllen.