Meister Werke können erweitern. Rat hält Gegnerin für unglaubwürdig

Von Armin Obalski Rüthen.

Einstimmig und ohne Diskussion auf den Weg gebracht hat die Stadtvertretung die Änderung des Flächennutzungsplanes und den dadurch realisierbaren Bebauungsplan „Hochregal Meister Werke“. Wobei der Name aus dem Frühstadium der Planungen 2008 herrührt. Ein Hochregallager ist nicht mehr geplant. „Ich bin daher nicht ganz glücklich über die Bezeichnung“, erklärte Seniorchef Johannes Schulte, der mit Sohn Guido die Beratung verfolgt hatte.

Zehn Meter hohe Lagerhalle
Geplant ist auf einem Teil der 2,5 Hektar großen Fläche der Bau einer Firmenhalle zur Lagerung und Konfektionierung, wie Stadtplaner Joachim Heidrich erläuterte. Deren Höhe wird zehn Meter betragen, wie die umliegenden Firmengebäude. Trotzdem riet er dazu, die ursprüngliche Höhenfestsetzung im Bebauungsplan nicht zu reduzieren. „So brauchen wir nichts zu ändern, falls einmal höher gebaut werden sollte.“ Die Entscheidung der Stadtvertreter fiel in einer Sondersitzung, die wegen der Dringlichkeit der Angelegenheit mit verkürzter Ladungsfrist einberufen worden war. „Es zählt jeder Tag; das Baumaterial ist bereits bestellt“, so Heidrich.

Dringlich war es, über die eingegangenen Einsprüche zu befinden, bevor der Kreis Soest den Bebauungsplan genehmigt. Diese Einsprüche, erklärte Heidrich, seien unerwartet gekommen. Eingelegt hatte sie in beiden Verfahren (Flächennutzungsplan und Bebauungsplan) die Eigentümerin des Ettingerhofes. Diese sieht Gefahr für die Wasserversorgung des Gutes aus dem hauseigenen Brunnen und befürchtet eine höhere Lärmbelästigung.

Beides ließen Politiker aller Parteien nicht gelten. Sie führten demgegenüber den Erhalt und das Schaffen von Arbeitsplätzen durch die Meister Werke als Wirtschaftsförderung an. Die Bedenken gegen das Vorhaben seien wenig glaubwürdig. Verwiesen wurde auf den geplanten Bau von Windrädern in Wasserschutzzone II sowie eines Güllehochbehälters an deren Grenze durch die Eigentümer des Ettingerhofes. „Hier geht es um unser Wasser, das der Stadt Rüthen, und nicht um das einer einzelnen Familie““, erklärte Susanne Dönnecke (BG).


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