Bislang gibt es in Rüthen nur eine einzige Ladestation, die für die Öffentlichkeit bestimmt ist. Sie steht am Haus Buuck und ist allein für Elektrofahrräder gedacht. - Foto: Mund


Politik stimmt BG-Vorschlag zu. Weitere Standorte möglich

RÜTHEN - Im Bibertal soll künftig eine Ladestation für Elektrofahrzeuge und Elektrofahrräder aufgestellt werden. Die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses stimmten am Dienstagabend einstimmig dem Vorschlag der BG zu, die Errichtung einer solchen Station im Zuge der anstehenden Umgestaltung des Bibertals zu überprüfen und möglichst umzusetzen. Kommt die Station gut an, soll ein Konzept für weitere Ladesäulen im Stadtgebiet erarbeitet werden, lautete der einhellige Tenor im Ausschuss

„Bei Elektroautos wird der Stein massiv ins Rollen kommen“, begründete BGPolitiker Michael Sauerland den Antrag. Der Standort im Bibertal biete sich an, weil naturbewusste und naturliebende Menschen hierher kämen.

Übrige Parteien positiv gestimmt

Zuge der geplanten Umgestaltung des Bibertals im Frühjahr 2018 aufgestellt werden. Nach der Biber-Renaturierung in diesem Jahr soll mithilfe von Fördergeldern auf Grundlage des Integrierten kommunalen Entwicklungskonzepts (Ikek) das Naherholungsgebiet künftig auch für den Menschen attraktiver gestaltet werden. Unter anderem sind dazu auch Veränderungen am Parkplatz am Waldschiff geplant. „Dann macht es auch Sinn, die Ladesäule dorthin zu setzen“, sagte BG-Fraktionsvorsitzende Annette Herbst-Köller. Die Finanzierung könnte auf Vorschlag der Partei möglichst über Fördermittel realisiert werden, entweder über das jüngst verabschiedete Ikek oder über das Bundesprogramm Ladeinfrastruktur.

Ganz neu ist der Vorschlag der BG übrigens nicht. Im Sommergespräch mit unserer Zeitung hatte bereits die SPD-Fraktion die Installation von weiteren Ladesäulen im Stadtgebiet in den Raum geworfen. Im Stadtgebiet gibt es bislang nur eine Ladestation am Haus Buuck, und das auch nur für Fahrräder. „Mit nur einer Ladestation kommen wir nicht aus“, merkte SPDFraktionschef Johannes Erling in der Ausschusssitzung an. Neben der Kernstadt müsse auch über Stationen in den Dörfern nachgedacht und dadurch ein Netz an Stationen im Stadtgebiet aufgebaut werden.

Die CDU äußerte sich positiv zu den Überlegungen. „Ich halte es für absolut berechtigt, darüber zu diskutieren“, sagte Hartmut Modes. Die Verwaltung solle prüfen, was mehrere Anlagen kosten würden. „Es ist die Zeitschiene, jetzt in die Thematik einzusteigen“, sagte Modes. Dem stimmte Ricarda Kroll von der FDP zu: „Wir sollten langsam erste Schritte angehen.“

Bürgermeister äußert sich skeptisch

Bürgermeister Peter Weiken zeigte sich hingegen skeptisch. „Man muss bedenken: An so eine Ladesäulen passt nur ein Auto.“ Wenn so eine Station dauernd belegt sei, könne das zu Ärger führen. Erst in Zukunft werde es fortschrittlichere Ladesysteme geben. „So eine Ladestation ist schön, nice to have, aber wie sinnvoll ist das eigentlich?“, sagte er. Dennoch stehe die Verwaltung in Kontakt zum Netzbetreiber Innogy und berate sich mit den dortigen Fachleuten. „Wir sind da am Ball“, versicherte der Bürgermeister. Am Ende der Diskussion stimmten die Ausschussmitglieder dem Vorschlag von SPD-Politiker Erling zu: „Im Bibertal ist so eine Ladestation in Ordnung. Aber danach brauchen wir ein Konzept.“ - mun


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