Motorsport in der Kaiserkuhle. Seit Jahren erfolgt eine zermürbende ,Salamitaktik“. Aus einer ursprünglichen Verkehrsübungsanlage mit 1,2 Hektar soll nun ein knapp 4 Hektar großer Motorsportplatz werden – im EU-Vogelschutzgebiet, nahe der Bebauung, am Wasserschutzgebiet.

Die Kritik von uns Bewohnern beruht leider nicht auf Vermutungen, sondern auf Tatsachen. Eine Tatsache ist, dass der Betreiber schon häufig gegen die Genehmigung verstoßen und nachweislich den neuen Teil der Anlage für Motorsportaktivitäten mit hohen Geschwindigkeiten genutzt hat. Daher können wir Bewohner sehr gut beurteilen, dass die Lärmbelästigungen, die insbesondere vom neuen Teil der Anlage ausgehen, für uns drastisch zunehmen. Müssen wir diese Lärmimmissionen (...) zukünftig 69 Mal im Jahr hinnehmen? Eine weitere Tatsache ist, dass die vom MSC geschaffenen Parkflächen bei Weitem nicht ausreichen. Neben dem Parken wird auch das Fahrerlager auf der Lippstädter Straße, d.h. im Wasserschutzgebiet aufgebaut. Ölflecken und liegengebliebene Ölkanister sind nach jedem Rennen die Folge. Die Landwirtschaft wird regelmäßig auf das Einhalten von Vorschriften kontrolliert – wer kontrolliert dort?

Schön, dass sich Rüthener Politiker mit Unterstützung von MdL Blöming für besseren Lärmschutz für die Anwohner der Hansastraße in Rüthen einsetzen. Was ist mit uns Bewohnern im Norden? Sollen wir zukünftig einem höheren Lärmpegel ausgesetzt werden. Warum?

Anneliese Schrewe und Margret Ohrmann, Rüthen

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