BG treibt Digitalisierungsprojekt voran. Ausschuss ist der Teilnahme nicht abgeneigt

RÜTHEN Eine Rüthen-App – zum Beispiel als Mitfahrzentrale: Das hat die BG-Fraktion im Sinn, wenn sie die Teilnahme an der Initiative „Digitale Städte und Regionen“ vom Städte- und Gemeindebund und der Telekom beantragt. Das wurde im jüngsten Stadtentwicklungsausschuss deutlich. Fraktionschefin Annette HerbstKöller erläuterte das Projekt: Ein bis zwei Verwaltungsmitarbeiter würden an einem eintägigem Workshop teilnehmen, in dem sie Informationen über die Stadt Rüthen weitergeben. Die Telekom kümmere sich danach um alles Technische. Es fielen nur die Personalkosten an.

Hintergrund sei, dass keine Stadt wie Rüthen unter den bisherigen 23 Kommunen sei. Diese haben sich zusammengeschlossen, um gemeinsam die Digitalisierung voranzutreiben. „Rüthen ist eine große Flächengemeinde, hier gibt es keine Parkplatzproblematik, sondern eher Infrastrukturprobleme“, so HerbstKöller. Ihre Idee: eine Mitfahrer-App ähnlich wie das überregionale „Blabla-Car“. Nur eben auf regionaler Ebene, auf Rüthens Bedürfnisse angepasst.

Die Reaktionen auf den Antrag fielen überwiegend positiv aus. Die FDP-Fraktion lobte, dass eine solche App auch ein gutes Handwerkszeug für Jugendliche sein könne und der zu investierende Aufwand offenbar übersichtlich sei. Alfons Levenig (CDU) erklärte, solange das Projekt für die Stadt Rüthen kostenneutral wäre, sei das in Ordnung. Jedoch habe man bereits im Rahmen des Leader-Förderprogramms eine ähnliche Aktion angestoßen, die dann aber deutlich zu teuer geraten wäre. Insofern blieben nun viele Fragen offen. Auch die SPD-Fraktion verkündete eine positive Haltung, forderte aber weitere Informationen rund um das Projekt. Allein Sven Rehborn (CDU) stellte infrage, dass eine solche App in Rüthen genug Nutzer finden könnte.

Der Ausschuss beauftragte Annette Herbst-Köller, weitere Fakten einzuholen. Eventuell könnte ein Vertreter der Stadt Warstein eingeladen werden. Die Nachbarstadt nimmt nämlich bereits an dem Projekt teil. bis