Gefahrenstellen ausmerzen: Ausschuss stimmt positiv über BG-Antrag ab

Von Birte Schönhense

Rüthen – Das Thema Klimaschutz hat sich die Bürgergemeinschaft (BG) in jüngster Zeit auf die Fahnen geschrieben – und dazu gehörte es auch, sich mit dem ADFC Gefahrenstellen für Radfahrer in der Kernstadt anzuschauen.

Nun wurde ein entsprechender BG-Antrag auf Nachbesserung im Stadtentwicklungsausschuss besprochen. Dabei hatten auch die anderen Fraktionen einiges beizutragen. BG-Fraktionsvorsitzende Annette HerbstKöller erläuterte zunächst den Antrag.

Hachtorstraße

Die Schulleiterin der Nikolausschule habe sie jüngst darauf aufmerksam gemacht, dass auch die Hachtorstraße für die Kinder schwierig zu befahren sei – das zeigten immer wieder Fahrradprüfungen. Der ADFC sei gar schockiert gewesen, dass die Hachtorstraße mit Tempo 50 befahren werden darf.

Die Politiker gaben der Verwaltung den Auftrag, noch einmal zu prüfen, ob sich der Kreis Soest nicht doch zu einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 Stundenkilometern durchringen könne. Ein ganz neuer Vorschlag kam von der SPD-Fraktion: Möglicherweise sei für die Hachtorstraße ja auch ein kombinierter Rad- und Gehweg möglich. Ob die Aufstellung entsprechender Schilder machbar sei, soll ebenfalls geprüft werden. Denn: Wolfgang Henze (FDP) sprach sicherlich vielen aus der Seele, als er meinte, dass Maßnahmen zur Gefahrenentschärfung der Hachtorstraße an oberster Stelle für ihn stehen.

Einstimmig erging der Beschluss, dass die Verwaltung ergründen soll, welche beantragten Mängel kurzfristig beseitigt werden können oder gegebenenfalls bei einer anstehenden Baumaßnahme berücksichtigt werden sollen. Das sind wie folgt:

Schlangenpfad

Der neue Radweg im Schlangenpfad stieß BG und ADFC sauer auf. Beziehungsweise: Dessen Einmündung in den Kreisel an der Bahnhofstraße. Versperrt durch ein Blumenbeet, werden die Radler erst auf den Schlangenpfad statt direkt in den Kreisel geführt. Noch dazu steht ein Schild im Weg.

Weiter hinten an der Kreuzung nahe des Sportplatzes bereitete die unbeschilderte Rechts-Vor-LinksRegelung Sorge. Gerade Kinder aus Kneblinghausen und Meiste, die mit dem Rad durch die Feldflur über den Schlangenpfad zur Schule kommen, könnten von einer eindeutigen Wartelinie profitieren. Noch besser wäre die Regelung einer abknickenden Vorfahrtstraße.

Lippstädter Straße

Auch die Zufahrt zum Center Shop hielten BG und ADFC für gefahrenträchtig. Es wurden gut sichtbare Fahrbahnmarkierungen empfohlen.

Hochstraße

Hier müssen Radler dem Antrag zufolge eine steile Kante auf der Fahrbahn überfahren. Besser sei es, einen Schrägbordstein einzubauen, um Stürze zu verhindern.

Des Weiteren forderte die BG mehr Haltebügel in der Stadt und an den Schulen, mitunter gar mit Witterungsschutz. Außerdem regte Herbst-Köller eine zusätzliche Beschilderung von der Stadtmitte ins Bibertal an.

Bordsteinabsenkungen forderte die BG vom Weg aus der Hansastraße über den Bahnhofsberg gen Bibertal, sowie auf dem Abfahrtsarm zur B516 gen Rißneital.

Einen Kritikpunkt hatte die SPD-Fraktion: Ihr fehlte im Antrag der Möhnetalweg als meistbefahrener Fahrradweg.

Radler hatten vorab die Strecken gecheckt. Foto: Ziemke