Genügend Fläche wäre schon einmal da: Wegen Stürmen und Borkenkäfern gibt es massig Freiflächen im Rüthener Wald. Die Politik sorgt sich um deren Zukunft. - ArchivFoto: Eickhoff


Förderverein für den Zukunftswald

RÜTHEN - Rüthen steck nicht nur mitten in der Corona-Krise - mit nun schon zehn bestätigten Infizierten, sondern auch in der Krise und ums Waldsterben. Die Bürgergemeinschaft (BG) lässt das als politische Fraktion nicht außer Acht und stellt zwei Anträge. Besonders nennenswert für Bürger:
Es soll laut BG ein Förderverein Zukunftswald gegründet werden, der sich für Wiederaufforstung stark machen soll


Auch in Corona-Zeiten kann Rüthen eine zweite Krise nicht ausblenden: das Waldsterben. Zwei Lösungsansätze formuliert die BG jetzt in Anträgen. Einer beinhaltet die Gründung eines Fördervereins. In Zeiten des Kontaktverbots mag es noch fern erscheinen. Aber: „Das normale Leben wird weitergehen“, sagt Annette Herbst-Köller. Daher bat die BG-Fraktionsvorsitzende um Veröffentlichung der Anträge (siehe Infobox).

Hintergrund der beiden Anträge ist das Waldsterben in Rüthen. „Wie seitens des Forstbetriebs in der Ratssitzung im Januar dieses Jahres erläutert wurde, handele es sich um 1000 Hektar Totalverlust; weitere Flächen werden voraussichtlich hinzukommen“, erläutert die Bürgergemeinschaft. In einem Gesamtkonzept sollen verschiedene Maßnahmen umgesetzt werden, um möglichst schnell eine Wiederaufforstung – insbesondere auch unter der Problematik des städtischen Haushalts – zu ermöglichen.

Sammel- und Pflanzaktionen

Viele Bürger, Vereine aber auch Schüler möchten gern helfend unterstützen, schreibt die BG. Dabei möchte die Fraktion helfen – und habe zwei weitere Möglichkeiten formuliert, interessierte Mitbürger aktiv einzubeziehen. Diese Anträge sieht die BG als Zusatz zu der von der CDU initiierten Spendenaktion für den Rüthener Wald. Hierbei sollten eingenommene Spenden zu 100 Prozent für zukunftssichere Setzlinge verwendet werden.

Zunächst beantragt die BG, Rüthener Bürger bei der Gründung eines eingetragenen Fördervereins „Zukunftswald Rüthen e.V.“ zu unterstützen. Teilflächen zur Wiederaufforstung sollten seitens der Stadt zur Verfügung gestellt werden. Ziel des noch zu gründenden Vereins soll es sein, die Verwaltung zu entlasten, indem der Verein verschiedene Aufgaben auf Teilflächen absprachegemäß und auf Grundlage eines entsprechenden Vertrages zugunsten der Stadt übernehmen wird.

Demnach sollen die ehrenamtlichen Mitglieder folgende Aufgaben durchführen: Mitglieder rekrutieren und damit Mitgliedsbeiträge sowie Spenden zur Anschaffung von Pflanzen und Zäunen akquirieren. Zudem sollen die Mitglieder ehrenamtliche Pflanztätigkeiten oder Saat-Sammelaktionen – etwa von Eicheln, Bucheckern oder Kastanien – planen und durchführen. Auch Holzplattformen sollen demnach im Wald aufgestellt werden. Wie Herbst-Köller auf Nachfrage erklärt, könnte dort gesammeltes Saatgut den natürlichen Pflanzern wie dem Eichelhäher zur Verfügung gestellt werden, der auf seine Weise bei der Aufforstung unterstützen könnte. Die Sammel- und Pflanzaktionen würden nach Wunsch der BG in den Schulen und Kindergärten des Stadtgebietes bekannt gemacht, koordiniert, pädagogisch aufbereitet und unterstützt. Um Zeit für die Vorbereitungen der Aktionen und Pflanzungen im Herbst zu haben, müsste der Verein zeitnah gegründet werden.

Ein zweiter Antrag der Bürgergemeinschaft sieht die Beteiligung der Stadt Rüthen an einer überregionalen Spenden- und Pflanzaktion vor. Partner wäre die Organisation „Plant-my-tree“. Dieses Unternehmen sammelt deutschlandweit Spenden von namhaften Unternehmen und Privatpersonen, die daran interessiert sind, für Klimaschutzaktionen zu spenden. Nachhaltig sollen so Waldflächen aufgeforstet werden. Wie der unternehmenseigenen Webseite zu entnehmen ist, ist der Grundgedanke von „Plant-my-tree“ die Anpflanzung auf eigenen Besitzflächen. Es handelt sich nicht um einen Verein oder eine Stiftung: Laut Geschäftsführer habe man unkompliziert loslegen und das Geld lieber in Bäume und Flächen investieren wollen.

Nach Angaben des Unternehmens würden jedoch neben den eigenen Flächen auch Projekte auf Wunsch der Partner auf zur Verfügung gestellten Flächen durchgeführt. Nachhaltige Baumanpflanzungen und geplante Projekt-Laufzeiten von mindestens 99 Jahren, in denen keine Abholzung oder wirtschaftliche Nutzung erfolgen soll, unterstreichen die Klimaschutz-Ziele, heißt es auf der Webseite.

Zusammenarbeit für Teilflächen

Die BG wünscht eine Zusammenarbeit für Teilflächen des Rüthener Waldes. „Die Organisation übernimmt die Kosten für die Pflanzung der Setzlinge sowie das Material für den Wildzaun. Dies erfolgt in enger Absprache zwischen Stadt und der Organisation.“, erläutert die BG in ihrem Antrag. Im Gegenzug werde „Plant-my-tree“ das Recht eingeräumt, mit der Fläche zu werben.

BG sucht derzeit Interessenten und gibt Infos

Das politische Leben ruht derzeit in der Bergsgtadt. Als nächste Sitzung steht die des Stadtrates erst am 5. Mai auf der Tagesordnung. Und auch die von der BG angestrebte Vereinsgründung kann derzeit nicht stattfinden, ist doch die dazu nötige Mitgliederversammlung wegen der Corona-Ausbreitung untersagt. Dennoch: „Wir stehen in den Startlöchern“, sagt Annette Herbst-Köller. Der Herbst ist anvisiert als Zeitpunkt für erste Aktionen. Nun sei jedoch bereits Zeit, Interessenten zu suchen für den ausdrücklich überparteilichen Förderverein. Die BG als Koordinator hat bereits eine Präsentation mit Informationen über das Projekt erstellt. Entweder auf diesem digitalen Wege oder per Telefon können Interessenten erste Informationen über den zu gründenden Förderverein Zukunftswald erfragen. Herbst-Köller ist erreichbar unter Tel. (0 29 52) 88 90 97 oder per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (mailto:Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!). - bis


BG sucht derzeit Interessenten und gibt Infos:

Das politische Leben ruht derzeit in der Bergstadt. Als nächste Sitzung steht die des Stadtrates erst am 5. Mai auf der Tagesordnung. Und auch die von der BG angestrebte Verieinsgründung kann derzeit nicht stattdinden, ist doch die dazu nötige Mitgliederversammlung wegen der Corona-Ausbreitung untersagt.

Dennoch: "wir stehen in den Startlöchern.", sagt Annette Herbst-Köller. Der Herbst ist anvisiert als Zeitpunkt für erste Aktionen. Nun sei jedoch Zeit Interessenten zu suchen für den Ausdrücktlich überparteilichen Förderverein. Die BG als Koordinator hat bereites eine Präsentation mit Informationen über das Projekt erstellt.

Entweder auf diesem digitalen Wege oder per Telefon können Interessenten erste Informationen über den zu gründenden Zukunftswald erfragen. Herbst-Köller ist erreichbar unter:
Tel. (0 29 52) 88 90 97 oder per E-Mail an: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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